Ich bin heute an der Mitte meines Urlaubs angekommen und es wird Zeit, etwas über meinen Aufenthalt hier in Byron Bay zu berichten.
Gerade sitze ich am Leuchturm des Cape Byron und freue mich auf den Sonnenuntergang, der heute recht klar sein könnte.
Ich hatte ja schon ein bisschen über meine Anreise und die erste Nacht in Brisbane geschrieben. Ich bin an dem Sonntag nach Brisbane hier in Byron Bay mit dem Bus angekommen. Dort musste ich warten bis ich abgeholt wurde, da meine Gastfamilie irgendwie davon ausging, dass ich zu ihnen gefahren werde. Jedenfalls (anyway) wurde ich dann nach einem Anruf abgeholt.

Meine Gastfamilie ist eine Familie mit einem 10 jährigen Sohn. Die Eltern sind beide um die 50 und arbeiten beide Vollzeit. Er in einem ortsansässigen Supermarkt und sie in einem Unternehmen für (sexy) Bademode. Die Familie wohnt in einem kleinen Haus am Rand von Byron Bay. Morgen ist es wieder Schulzeit und die Ferien von Jack, dem Sohn, enden. Die Frau kommt ursprünglich von den Philippinen und ihr Englisch ist nicht das Beste. Der Mann kommt aus der Gegend und spricht einen heftiges Englisch, an das ich mich erst mal gewöhnen musste.
Auf dem ersten Heimweg – als ich abgeholt wurde – zeigte mir Marc etwas Byron. Auch den Weg zur Schule. An meinem ersten Schultag fuhr ich mit dem Bus und würde begleitet. Jack wurde zur Ferienbetreung gebracht. Am ersten Tag stand für mich direkt ein Test auf dem Lehrplan, um die Klassenzuordnung zu ermitteln. Ich bin nun in der Klasse für Fortgeschrittene und es wird immer mein Englisch kommentiert, da ich mit Fachbegriffen Alltagsdinge bennene.
Am ersten Tag habe ich mir auch ein Rad geliehen, das ich seither nutze. Ist wie zu Schulzeiten und echt nostalgisch. Zur Schule fahren bzw. überhaupt zur Schule zu gehen, Mitschüler zu haben, Unterricht zu haben…

Mein Alltag sieht momentan wie folgt aus: zur Schule fahren, Unterricht, Pause und Mittagessen, Unterricht und dann Freizeit. Diese nutze ich um an den Strand zu gehen und die Gegend zu erkunden. Ich fahre teils einfach mit dem Rad umher oder treffe Mitschüler. Darüber hinaus gibt es eine Menge Dinge zu erleben. Letztes Wochenende war ich zum Beispiel auf Fraser Island. Darüber hatte ich ja ein bisschen geschrieben.
Gestern war ich mit Mitschülern an zwei Wasserfällen. Dafür hatten wir uns ein Auto ausgeliehen. Das war ein schöner Tagesausflug und wirklich die Fahrt wert. Erst waren wir am Dalwood und dann am Killen Wasserfall. Der erste ist einsamer und wilder. Ansich ist der Zugang sogar gesperrt. Störte uns aber nicht. Der zweite ist touristischer und besser ausgebaut. Dort hatten wir Lunch und saßen und quatschten. Auf dem Rückweg machten wir noch an einem Aussichtspunkt rast und schossen ein paar Fotos.

Heute war ich schnorcheln. Es gibt etwa einen Kilometer vom Strand entfernt die Julian Rocks. Dies sind Felsen, die einen Riff beherbergen und eine schöne Stelle zum Schnorcheln sind. Wir konnten dort sogar zwei große Schildkröten beobachten, die majestätisch durchs Wasser schwebten. Auch ein paar ungefährliche, kleinere Haie waren zu entdecken.
Von der Schule aus geplant, fand ab ca. 10 Uhr ein Pancake-Frühstück statt und an der Stelle am Strand war ich bis eben. Ein schöner Tag am Strand mit Blick auf das schöne Meer.

Nun geht gleich die Sonne unter und der erste Tag, den ich fast nur am Strand verbracht habe, neigt sich dem Ende zu.