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Am 19.09. kam ich abends auf der Azoreninsel Terceira an. Ich war am Tag von Frankfurt über Ponta Delgada nach Terceira geflogen. Am Flughafen war mein Mietwagen bereits bereit, abgeholt zu werden und so konnte der Urlaub auf der Insel Terceira starten.

Da ich – wie üblich – meine Handyhalterung fürs Auto dabei habe, war die Fahrt quer über die Insel zum Hotel schnell und einfach gemacht und ich kam gegen 21:30 Uhr im Hotel an. Im Hotel wurden noch ein paare leckere Reste gesucht und gefunden und so hatte ich noch einen Snack.

Das Hotel ist ein altertümliches Anwesen, das – so schätze ich – früher viele Ställe für Kühe und Pferde hatte. Jedes Gebäude ist anders und quasi orginal eingerichtet. Alte Tische, funktionale Haken aus Holz, alte Truhen, dunkles Holz etc. Das Hotel heißt Quinta do Martelo und ist etwas außerhalb von Angra do Heroismo am Hang gelegen. Das Hotel war wirklich in hübsch und die rustikalen Zimmer in Ordnung. Parkplätze gibt es auch ausreichend.

Nach der Anreise war dann auch Zeit fürs Bett und es ging ein ereignisreicher Tag zu Ende.

Tag 2 – Erkundung Monte Brasil

An meinem zweiten Tag ging es zum Monte Brasil. Dies ist ein nationales Schutzgebiet und ein ehemaliger Vulkan, der heute einen großen Caldera hinterlassen hat. Die Anfahrt ist einfach und es gibt genügend Parkmöglichkeiten. Ich nutze die Zeit, um von Hügel zu Hügel zu wandern. Von jedem Berg gibt es eine tolle Aussicht auf das Meer oder die Stadt. Wirklich super!

Monte Brasil

Gegen Nachmittag machte ich mich auf den Weg zu einem Meeresbecken, in dem etwas geschützt geschwommen werden kann. Dieses ist Richtung Süd-Osten und ist in der Nähe von Porto Judeu. Soweit ich weiß, heißt das Becken Piscina Natural do Refugo. Eine tolle Möglichkeit, unter einem Schirm das Wetter zu genießen und immer wieder ins Wasser zu gehen. Manchmal kommt eine größere Welle über die Barrikade und dann lässt sich schön gegen die Strömung schwimmen. Es ist ein sehr schöner Ausflug, den ich nur empfehlen kann. Ich nutze die Zeit, um etwas zu recherchieren. Es stellte sich auch Hunger ein, der mit Hähnchen und Brot, das ich bei einem Supermarkt gekauft hatte, gestillt wurde. Das ist immer eine gute Sache und hat sich auf Reisen bewährt. Oft haben Supermärkte noch eine „Warme Theke“ und da gibt es ganz leckere Sachen.

Ich fuhr noch ein wenig über die Insel, um dann abends ein schönes und schmachhaftes Restaurant anzusteuern. Dieses hatte ich tagsüber auf Google Maps gefunden und wurde nicht enttäuscht. Das kleine Restaurant A Canadinha ist gut besucht und hat ein tolles Preis-Leistungsverhältnis. Dort habe ich leckeren Schwertfisch gegessen. Sehr lecker!

Tag 3 – Wanderung rund um Fortes de São Sebastião

An meinem dritten Tag lag der Fokus auf Wanderungen, die ich über die Tage recherchiert hatte und bei denen mir die Beschreibung gefiel. Zielstrebig steuerte ich die Gegend rund um Fortes de São Sebastião an, wo ich mir eine tolle Wanderung erhoffte. Ich wurde nicht enttäuscht und ich konnte ca. 6 km eine tolle Wanderung machen und jeder Meter bot tolle Aussichten auf das Meer und schroffe Felsformationen. Sehr schön und gut zu erkunden. Es gibt dort zwei Insel, die speziell Vögeln vorbehalten sind und die grünes Gras haben. Sieht teils aus, als wäre ein Golfplatz auf der Insel. Aber auch ohne auf die Inseln zu steigen, lässt sich die Gegend gut erkunden und bietet spektakuläre Ausblicke.

Fortes de São Sebastião

Über Miradouro da Serra do Cume fuhr ich nun quer über die Insel in Richtung Norden. Dieser Rastplatz bietet eine grandiose Aussicht und ist für eine kurze Pause sehr gut geeignet. Später ging es weiter in Richtung Norden.

Mein Ziel war Cascata das Frechas. Hier wurde ein Wasserfall angekündigt, den ich später aber leider nicht wirklich vorgefunden habe. Ich gehe davon aus, dass der Bach zu wenig Wasser hatte. Da ich aber gerne ins Wasser gehen wollte, habe ich den Bach abgesucht und fand etwas außerhalb des touristisch-ausgebauten Parks eine gute Möglichkeit. Es war allerdings gar nicht so einfach, die tiefere Stelle im Bach zu erreichen und dann auch wieder aus dem Bach zu steigen. Es war eine herrliche Erfrischung und stärkte mich, meine Tour fortzusetzen.

Das nächste Ziel war Percurso pedestre Baías da Agualva. Es erwarte mich ein Parkplatz und ein schöner Weg in Richtung Meer. Vorbei an vielen Feldern mit Mais oder Melisse. Schroffe Felsen und ein wunderbarer Blick auf das Meer. Hier konnte ich mich noch einige Zeit aufhalten und den Ausblick genießen.

Nun hatte ich wieder Lust auf Meer und steuerte Piscinas Naturais Biscoitos an. Hier gibt es mehrere Becken, in denen man im Meer schwimmen kann. Toll gemacht und auch für Kinder gibt es Becken, in denen das Wasser ruhiger oder die Wassertiefe entsprechend geringer ist. Das war ein toller Ausflug. Dort gab es noch Abendessen und ich entschloss mich, den Sonnenuntergang im Westen zu genießen. Hierzu eignet sich der Ort rund um Miradouro da Ponta do Queimado sehr gut.

So endete ein toller Tag und ich fuhr wieder zurück ins Hotel.

Tag 4 – Mistérios Negros und Flug nach Pico

Meinen vierten Tag auf Terceira ließ ich ruhig angehen und frühstückte ausgiebig. Nach dem ich meine Sachen gepackt hatte, ging es los. Das Ziel war eine Wanderung von ca. 7 km durch eine fast dschungelartige Gegend. Diese war schnell angesteuert und die Wanderung ging durch dichten Wald und über viele Holzpfade, die so gebaut wurden, dass die Wege nicht völlig im Wasser versinken. Sehr tolle Gegend und ein Kontrast zu den eher trockenen Regionen, die ich zuvor gesehen hatte.

Wanderung rund um Mistérios Negros

Auf halber Strecke lernte ich eine Holländerin kennen, die auf eigene Faust auf den Azoren unterwegs ist. Ingrid konnte mir gute Tipps für Pico geben. Unter anderem, wo ich auf der Insel Pico gut abends essen kann. Dazu aber dann später mehr.

Nach der Wanderung fuhr ich zum Flughafen von Terceira und gab meinen Mietwagen ab. Bald war dann auch schon Zeit, ins Flugzeug zu steigen und auf die Insel Pico zu fliegen.

Von Pico werde ich in meinem nächsten Beitrag berichten.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Persida

    Lieber Jan,

    was für eine schöne Rundreise du da beschreibst! Das Lesen hat mich nach deinen Erzählungen einmal mehr auf dieses wunderschöne 9-Insel-Archipel mitten im Atlantik entführt. Wie schön, dass du so viele wunderschöne Orte erwandern und besuchen konntest.

    Es kommt mir fast wie gestern vor als ich mit zitternden Händen Post mit Militärkarten von Sao Miguel vom Kartographischen Institut in Ponta Delgada nach 3 1/2 Monaten Wartezeit öffnete. Es gab ja sonst kaum mir bekannte Informationen. Ab da startete die aufregende Planung meiner Azoren Reise noch vor deiner Geburt. Die Reise fand quasi schon irgendwie vorab im Kopf statt. Später dann die günstigste Anreise per Postschiff, viele Wanderungen mit vollem Gepäck, Übernachtungen an Wasserfällen und im Wald im Zelt neben heißen Quellen und den urtümlichsten Begegnungen mit Menschen und den azoreanischen Milchkühen an traumhaft schönen Orten. Sogar ein treuer Hund begleitete mich und meine Reisebekanntschaft tagelang wie auch schon auf La Gomera, wo du Jahre später das erste Mal frei gelaufen bist.

    Ich freue mich, dass du nach so vielen Jahren die Azoren ebenfalls sehr liebgewonnen hast und sie – wesentlich bequemer und zeitsparender – entdecken konntest und Reisenden und Interessierten Hinweise und Tipps gibst.

    Ich wünsche dir noch viele wunderbare Reisen.

    Deine Mama
    http://www.vita-oeconomica.de

    1. Jan

      Vielen Dank für deinen Kommentar und die tollen Einblicke in deine Reisen.
      Meine Azorenreise war in der Tag sehr schön und abwechslungsreich.

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