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Dieser Beitrag ist ein weiterer Teil meiner Beiträge über meine Reise auf die Azoren. Ihr findet hier den Einstieg und hier den Beitrag über Terceira bzw. meinen ersten Aufenthalt auf den Azoren. In diesem Betrag geht es nun um die Azoreninsel Pico und einen Ausflug auf Faial.

Die Insel Pico ist bekannt für ihren Berg. Der Berg Pico ist über 2300 Meter hoch und der höchste Berg von Portugal. Die ganze Insel macht ein wenig den Eindruck, als drehe sich alles um diese Erhöhung.

Meine Reise auf die Insel Pico startete von Terceira aus. Am 22.09. ging es von Terceira nach Pico. Der Flug braucht keine 40 Minuten und geht fix in einer Propellermaschine mit jeweils 4 Plätzen pro Reihe. Auch auf Pico hatte ich wieder einen Mietwagen, den ich direkt am Flughafen in Empfang nehmen konnte. Das ging sehr gut und unkompliziert.

Am Abend meines Anreisetages besuchte ich das Restaurant, das mir empfohlen wurde. Das Restaurant O Ancoradouro war nur ca. 500 Meter von meinem Hotel Caravelas entfernt. So erkundete ich meinen kleinen Ort Madalena zu Fuß und machte mich später auf den Weg zum Restaurant.

Leckerer Fisch zum Abendessen auf Pico

Das Abendessen war sehr lecker. Ich entschied mich für eine Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten, die an einem Spieß serviert wurden. Sehr zu empfehlen! Den genauen Namen des Gerichts muss ich nochmals recherchieren und werde diesen dann hier ergänzen.

Tag 2 – Entspannen und Schwimmen im Meer

Den zweiten Tag auf Pico ließ ich langsam und ruhig angehen. Nach einem ausgedehnten Frühstück im Hotel erkundete ich Madalena zu Fuß, welches ich tags zuvor nur vom Abend kannte. Madalena ist ein recht kleiner Ort, aber für azorische Verhältnisse auch wieder groß. Der Ort erstreckt sich im Osten der Insel Pico doch auf eine größere Fläche und bietet einen Hafen, der Pico mit Faial über eine ca. 30-minütige-Fährverbindung verbindet.

Sonnen am Meer mit Blick auf die Insel Faial

Ich hatte mir für meinen zweiten Tag auf Pico keine besonderen Aktivitäten vorgenommen und wollte den Tag ruhig und spontan angehen. Recht schnell entschloss ich mich, den Tag am Meer auf einer öffentlichen Badeplattform zu verbingen und das Meer zu bewundern und dieses sporadisch immer wieder aufzusuchen. Am Abend zuvor hatte ich auf dem Rückweg von meinem Restaurant ein anderes gesehen, das verlockend aussah. Hier verbrachte ich den Abend.

Tag 3 – Große Tour auf der Insel Pico

Mein dritter Tag führte mich kreuz und quer über die Insel Pico. Ziel war, die Insel Pico zu erkunden und kleinere Wanderungen zu unternehmen. Los ging es wieder in Madalena und dann mit Stops und Pausen im Uhrzeigersinn über die Insel. Eine der ersten Anlaufstellen waren die Lavaklippen rund um Cachorro im Nordosten.

Lavaklippen rund um Cachorro

Atemberaubender Blick auf Meer und Land erwarteten mich dort und es war deutlich zu fühlen, dass das dunkle Lavagestein die Sonne anzieht, da es gefühlt wärmer war dort zu laufen. Ich konnte das Auto auf einem kleinen Weg parken und dann zu Fuß in Richtung Meer laufen.

Auf dem weiteren Weg um die Insel besuchte ich einen Ort, wo ein großer Lavastein zu bewundern ist. Dieser ist in mitten in einer Landschaft, die den Anschein hat, als seien dort Gärten gewesen. Überall Mauern mit ca. 80 cm Höhe, die rechteckige Gelände einrahmen. Dann immer wiedere höhere Mauern mit Toren. Alles verlassen und vom Anschein her über Jahre nicht mehr genutzt bzw. aufgesucht.

Lavastein

Was mir dort auffiel, waren die vielen Lavagesteinssplitter, über die der Weg führte und welche einen ganz spannenden Glanz haben. Oft in Blautönen und je nach Sonneneinstrahlung wechselnd. Sehr schön anzusehen und verbunden mit einem Knirschen, wenn das Gestein durch die Wanderstiefel zusammengepresst wird. Vielleicht habe ich den ein oder anderen Diamanten gepresst… Wer weiß ;).

In einem kleinen Restaurant namens Adega Açoriana hatte ich dann einen Snack in Form von einer Kürbiscremsuppe, die sehr lecker war. Das Restaurant zu erreichen, hat mich einige Nerven gekostet. Immer wieder führte mich Google Maps durch Straßen, die entwender eine Einbahstraße oder durch parkende Autos blockiert waren. Google Maps dann davon zu überzeugen, mir eine funktionierende Route zu berechnen, bedeutete doch ein wenig Überzeugungsarbeit, die ich stets eloquent kommentierte.

Später führte mich meine Tour auf die Hochebene von Pico, die stark im Nebel lag. Es war eine fast gespenstige Atmosphäre, die sich hier bot und angepriesene kleinere Seen ließen sich nur erahnen. Am Abend schloss sich der Kreis und ich fuhr an einem Stück zurück zum Hotel.

Tag 4 – Tagesausflug auf die Nachbarinsel Faial

Mit der ersten Fähre am 25.09.2021 fuhr in von der Insel Pico auf die Insel Faial. Zwei Tage davor habe ich Tickets führ die Überfahrt direkt am Hafen gekauft. Dies ist sehr einfach und geht fix. Wichtig ist, dass das Kfz-Kennzeichen hinterlegt wird. Ich habe so Tickets für Hin- und Rückfahrt inkl. Auto gekauft. Kostete in Summe ca. 40 Euro.

Blick auf Madalena aus Sicht der Fähre nach Faial

An meinem vierten Tag hatte ich etwas Regen am Morgen. Auf der Fähre ging es dann aber. Allerdings war doch starker Seegang, was den ein oder anderen Passagier durchaus die ortsansässige Porzellanabteilung aufsuchen ließ. Später lernte ich eine weitere Bezeichnung kennen: einige Passagieren fütterten während der Fahrt die Flasche.

Auf Faial angekommen, besuchte ich die ehemalige Segelkneipe Peter Cafe Sport, die heute eine Multikulti-Kneipe ist, in der Alternative, Junggebliebene und Backpacker zusammentreffen. Ein netter Ort für ein zweites Frühstück und einen Kaffee.

Von diesem speziellen Ort aus plante ich meine weitere Tour über die Insel Faial. Ich entschied mich führ eine Umrundung im Uhrzeigersinn, um die wesentlichen (persönlichen) Hotspots zu erkunden.

Der erste Halt war bei Castelo Branco. Dies ist eine Art Halbinsel mit imposantem Felsen im Meer. Ein kleiner Weg führt von der Straße über einige Felder und Bambus-Gestrüpp, das mich teils nerven wollte – aber natürlich nicht schaffte.

Castelo Branco

Belohnt wird man auf dieser Tour mit einem tollen Blick auf Meer und Landschaft. Geräusche werden hier durch Meer und Vögel erzeugt. Ein sehr spannender Ort, der mir sehr gut gefallen hat.

Mein Weg führte mich weiter zum Farol da Ponta dos Capelinhos. Hier ist eine sehr interessante Landschaft zu finden. Sehr trocken und mit viel Lavagestein, das eine braune bis beige Farbe hat. Die Landschaft reicht bis zum Meer, wo das Beige dann in ein tiefes Blau übergeht und für tolle, kontrastreiche Farbübergänge sorgt. Sehr angenehm.

Caldeira do Cabeço Gordo

Ich fuhr von dort ins Hochland der Insel Faial und umrundete den dorten Krater bzw. Caldera. Auch hier hatte ich wieder Nebel, aber zeitweise doch einen guten Blick auf das Innere des Calderas. Über die Hochebene fuhr ich dann auch wieder zurück. Im Hauptort Horta angekommen, erkundete ich dies und fuhr mit der letzten Fähre an diesem Tag wieder zurück nach Pico.

Tag 5 – Erkundung der Lavatunnel „Gruta das Torres“

An meinem letzten Tag auf der Insel Pico erkundete ich Gruta das Torres. Dies ist eine Formation an Tunneln, die strömende Lava geschaffen hat. Als auf den Azoren Vulkane aktiv waren, ströhmte hier die heiße Lava und hinterließ Tunnel. Heute sind diese zur Besichtigung freigegeben und können geführt betreten werden. Es ist zu empfehlen min. 2 Tage vor der Besichtigung, sich für eine Tour per Telefon anzumelden.

Nach diesen eindrucksvollen Erlebnissen über und unter der Erde und etwas Geschichte über Vulkane, Lava und neue Lebensformen schloss ich meinen Besuch der Insel Pico ab und flog gegen Abend nach Sao Miguel. Zu meiner letzten Etappe auf meiner Azorenrundreise dann mehr in meinem letzten Beitrag.

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