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Ich nutze den Morgen auf dem Campingplatz, um meinen Camper etwas von alten Broschüren und Heften zu befreien. Es ist doch einiges zusammen gekommen.
Nach dem Frühstück fuhr ich zur Mündung des Flusses, der unmittelbar neben dem Campingplatz ins Meer mündet. Die Zufahrt ist nur für Angler. Auf dem Campingplatz war mir aber gesagt worden, dass ich einfach das Tor öffnen soll und durchfahren. Die Mündung war jetzt nicht wirklich spektakulär und ich lief einfach ein bisschen auf den Kieselsteinen umher.

Im Anschluss ging es für mich in Richtung Gebirge und Seen. Mein Ziel war das Dorf am Fuße des Mt Cook. Der Mt Cook ist der höchste Berg Neuseelands.
Trotz dem Vorhaben oder Umwege durchzufahren, entschied ich mich auf dem Weg zu Klippen mitten in der Landschaft zu fahren. Hierfür musste ich auch ein Tor öffnen, um durchfahren zu können. Alleine ist das nicht mal so einfach, da ich ja aussteigen, das Tor öffnen, fahren und das Tor wieder schließen muss. Interessant wird es, wenn das Tor nicht offen bleibt. Ein großer Stein half mir hier.
Kurz hinter dem Tor war auch schon der Parkplatz erreicht und ich parkte. Ich war gespannt, was mich erwarten würde. Ich war auf die Klippen lediglich durch ein Schild am Straßenrand aufmerksam gemacht worden. Es galt nach dem Parkplatz noch einige Minuten zu laufen bis ich die ersten Klippen sah. Es handelt sich um imposante Steinformationen, die direkt in der Landschaft empor ragen. Durch die Spalten kann man laufen und so erklomm ich den Hang. Teils musste ich auf allen Vieren hochsteigen, da der Weg so steil war und aus porösem Gestein besteht.. Vom Weg aus ergaben sich unterschiedliche Winkel, in denen ich auf die Spalten schauen konnte. Imposante Gebilde waren so für mich aus unterschiedlichen Perspektiven ersichtlich. Der Ausflug lohnte sich und über das erwähnte Tor ging es zurück auf den Highway.
Ich erreichte die Touristeninformation am Mt Cook gegen 15 Uhr und erfragte Routen, die ich wandern konnte. Die Frau an der Information vermittelte mir direkt das Gefühl, dass ich sie störe und ich hatte auch den Verdacht, dass sie keine Ahnung hat. Die ausgeschriebene Broschüre über Wanderungen am Berg war ich z.B. nicht bekannt, obwohl sie sich ca. 30 cm vom entsprechenden Schild befand. Es stellte sich raus, dass mein Reiseführer bereits alle notwendigen Infos enthielt und so verlies ich die Touristeninformation ohne erkennbaren Mehrwert für mich.
Da ich über Nacht dort bleiben und am nächsten Tag nochmals eine größere Tour machen wollte, steuerte ich den offiziellen Campingplatz an. Freies Campen war nicht erlaubt. Von den Gegebenheiten glich der Platz aber auch einem freien, da es bis auf Toiletten eigentlich einfach ein Parkplatz mit Schotter war. Ich parkte. Nun folgte ein Prozess, den ich bisher nicht kannte. Die Zahlung von 13 Dollar auf einem DOC-Campingplatz über einen Münzeinwurf mit auszufüllendem Zettel, der sich in der Mitte trennen lässt und wovon ein Teil am Rückspiegel zu befestigen ist. Es war gar nicht mal so einfach, jemanden zu finden, der mir Geldwechseln konnte. Schlussendlich klappte das auch und ich konnte offiziell auf meinem Platz stehen bleiben. Das Prozedere kostete mich aber sicherlich 20 Minuten.
Nach dem ich mich für eine kleine Wanderung ausgerüstet hatte, lief ich los und besuchte das Hooker Valley, welches in ca. 2 Stunden zu erreichen ist. Auf dem Weg geht es über 3 Hängebrücke. Der Weg war vielseitig und gut ausgebaut. Ständig wurde ich mit tollen Blicken auf Berge, Flüsse und Seen für mein Laufen belohnt. Ziel war ein großes Tal mit See, der Bruchstücke des dortigen Gletschers aufwies, die noch nicht lange dort gewesen sein können. Das dortige Panorama war einzigartig und vielseitig. Ich lief noch ans Ufer des Gletschersees und trat dann den Rückweg an. Auf dem Rückweg kam ich noch mit einer australischen Familie ins Gespräch. Hier hatte der Sohn einen Austausch gemacht und war vor 2 Jahren für 3 Monate nahe Stuttgart gewesen. Er kannte die schwäbische Kehrwoche allerdings nicht…
Als ich an meinem Camper angekommen war, ruhte ich mich aus. Parallel räumte ich auf und musste immer wieder aufpassen, dass der Wind keine Sachen durchs offene Fester oder die Türe wehte. Einmal musste ich meinen Sachen hinterher rennen und diese einholen. Ich hoffe, dass nichts verloren gegangen ist.
Es folgte das Kochen. Es gab, was die Bestände hergeben. Reis mit Tomatensauce und Kichererbsen. Die Kombi schmeckte gut und ich war doch zufrieden, wie die PAK’nSAVE Tomatensauce schmeckte.
Am nächsten Tag stand eine längere Wanderung an, die auch höher ging. Ziel war die Mueller Hütte. Der Weg war doch sehr anstrengend, da es über ca. 3 Stunden nur unterschiedliche Treppen hinauf ging. Gerade, dass fast jede Stufe anders war und mal aus Stein und mal aus Holz macht den Aufstieg schwer. Oben angekommen genoss ich den Ausblick auf die Bergformationen und das Umland. Wirklich toller Blick. Der Weg ging von dort weiter. Es folgte reines Geröll mit Matsch und Schnee, sodass ich entschied die Tour abzubrechen, da ich dafür nicht vorbereitet war und auch zu viel Zeit benötigt hätte. Denn ich wollte am Nachmittag noch zum Lake Tekapo. Somit habe ich die Mueller Hütte leider nicht erreicht. Schade.

Als ich die ganzen Stufen wieder hinuntergestiegen war, wendete ich mein Gefährt und steuerte mein Nachtquartier am Lake Tekapo an. Auf dem Weg kam ich wieder am Lake Pukaki vorbei, der bereits am Vortag einen herrlichen Türkisfarbton aufwies. Immer wieder stoppte ich auf der Strecke und machte ein paar Panoramaaufnahmen.
Schlussendlich kam ich auf Lake Tekapo an und nutze den dortigen Campingplatz. Es folgte eine Runde kochen mit Restbeständen. Vorgestern war das Ravioli, Thunfisch, Mais und Tomatensauce. Zum ersten Mal gab es auch Nachtisch. Joghurt mit Pfirsich aus der Tose stand hier auf dem Speiseplan. Die Kombination war gut und reichte noch in den nächsten Tag.
Ich bezog meinen Camper für die Nacht nachdem ich ausgiebig geduscht hatte und packte mich gut ein, da es bereits am Abend ziemlich kühl wurde. Ich hatte leider Pech und konnte keine Sterne sehen. Die Gegend dort ist ja berühmt für ihren klaren Himmel.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

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