You are currently viewing Von Picton zum Nelson Nationalpark

Wie beschrieben, verlief die Überfahrt mit der Fähre von Wellington nach Picton reibungslos und gut. Kurz vor und während der Überfahrt hatte ich noch mit Kerry und Daniel ausgemacht, dass wir uns in Picton treffen. Da sie erst am nächsten Tag übersetzen wollten, galt es für mich eine Nacht in Picton zu verbringen.
Da es schon relativ spät am Abend war, konnte ich die Gegend nicht mehr richtig überblicken. Ich suchte mir auf Google Maps eine Route raus, an derer ich meinen Camper über Nacht abstellen wollte. Der erste ausgesuchte Weg war nicht auffindbar. Der zweite hatte bereits ganz am Anfang ein Schild, das besagte, dass das Campen an der Route nicht erlaubt sei. Ich fuhr den zweiten Weg trotzdem und fand nach ca. 10 km Fahrt eine einsame Bucht, wo ich auf dem Parkplatz campierte. Die Nacht verlief ruhig. Am morgen kamen erste Angler und Familien mit Kindern, die am Strand spielten. Der Platz erwies sich am Morgen als sehr schön und ich freute mich, mich für ihn entschieden zu haben.
Später fuhr ich zurück nach Picton und stellte fest, dass ich eine der dortigen schönsten Routen gefahren war. Der Queen Charlotte Drive.
Ich verbrachte den Tag in Picton und erkundete den kleinen Hafen und die dortige Gegend. Picton ist eine Kleinstadt, die mehr oder weniger aus einer Hauptstraße besteht. Enlang zweigen einige Straßen ab und es gibt den besagten kleinen Hafen. Darüber hinaus ist der Ort relativ uninteressant und touristisch. Ich aß dort zum ersten mal auf meiner Neuseelandreise Fish’n’Chips in einem merkwürden Laden, der jedoch extra empfohlen wurde. Das Essen schmeckte gut und der Butterfisch war zart.
Über den Tag verteilt, regnete es immer wieder. Gegen 17 Uhr traf ich mich dann mit den beiden und wir planten die kommenden Tage. Aufgrund des schlechten Wetters, welches auch für die kommenden Tage vorausgesagt wurde, entschieden wir uns, zu Beginn nach Kairoura zu fahren. Dort lassen sich viele Aktivitäten am Strand und auf dem Meer machen. Wir hatten vor, aufs Meer zu fahren und Wale anzuschauen. Das Wetter ließ dies allerdings nicht zu und so waren alle Touren der dortigen Anbieter abgesagt. Da die Aussicht auf besseres Wetter nicht gegeben war, entschieden wir uns wieder in den Norden zu fahren. Wir wollten nach Golden Bay.
Den ersten Stopp machten wir in Nelson und Daniel und Kerry bezogen dort ein Hostel. Das Hostel war ein Privathaus, das von einem älteren Ehepaar bewohnt wird. Die Zimmer im unteren Stock werden als Hostel an Touristen vermietet. Ich konnte dort in der Nähe auf einem Parkplatz campieren. Am nächsten Tag schauten wir uns Nelson an und besichtigten die dortige Kirche.
Von Nelson ging es weiter und wir machten unseren nächsten Halt nahe Motueka. Kaum angekommen, ließen wir uns von einem Wassertaxi nach Anchorage bringen, um von dort ca. 12,4 km am Strand entlang zu wandern. Der Weg war gut ausgebaut und Teil des Abel Tasman Coast Tracks. Die Strecke war sehr schön und wir hatten das Glück, dass wir gegen Nachmittag strahlenden Sonnenschein hatten und die letzten Kilometer barfuß am Strand laufen konnten.
Am Abend kochten wir gemeinsam Reis mit Gemüse und Erdnusssauce. Das Essen war sehr lecker und es machte Spaß, gemeinsam zu kochen.
Gerade als ich dabei war, meinen Camper für die Nacht vorzubereiten, fing dieser an zu wackeln. Es brauchte einen Moment bis ich realisierte, dass der Boden wackelte und wir ein Erdbeben hatten. Das Erdbeben dort hatte keine Stöße sondern ließ den Boden wie Götterspeise über den Zeitraum von ca. 3 Minuten wackeln. Auch später und am nächsten Morgen kam es immer wieder zu kleineren Erdbeben.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter in Richtung Norden. Unser dortiger Aufenthalt war regnerisch und wir konnten außer Wolken nicht viel erkennen. Die dortige Unterkunft war okay. Ich musste dort allerdings an einer Durchgangsstraße schlafen und mit dem trommelnden Regen auf dem Dach war die Nacht doch recht laut.
Golden Bay war von uns im Regen in Erinnerung geblieben und auch die nächsten Tag sollten so aussehen. Unsere Reise ging daher in den Süden und wir verließen die Nationalparks im Nordwesten. Auf dem Weg mussten Kerry und Daniel noch zur Werkstatt, da ihr Mietwagen Probleme machte. Die Reparatur dauerte keine 10 Minuten und der Fehler war schnell gefunden und gelöst.
Es ging also weiter nach Süden…

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