You are currently viewing Auf dem Weg nach Norden

Es ging für mich in Richtung Norden. Dunedin war das gesetzte Ziel und ich hatte die Catlins bereits verlassen.
Am Morgen besuchte ich eine Höhle, die recht lang ist und welche sich frei erkunden lässt. Die Höhle hat zwei Eingänge und innerhalb der Höhle führend Markierungen durch ein Labyrinth aus Gängen und Verzweigungen. Ohne die Markierungen wäre jeder verloren. Ich war mit meiner Taschenlampe unterwegs und wenn ich diese ausschaltete, war es schwarz. Total schwarz. Nur mich Licht, war überhaupt etwas zu erkennen. Sehr beeindruckend und doch auch bedrohlich. Die Höhlen sind in der Nähe von Clifden.
Ich besuchte danach (im Licht) eine alte Brücke, die früher als einzige über einen reißenden Fluss führt und eine bauliche Meisterleistung des frühen Brückenbaus darstellt. Über mehrere Stahlseile hängt die Brücke über dem Fluss.
Auf dem Weg lag The Lost Gypsy Gallery. Dies ist ein alter Wohnwagen, der im Hippie-Stil aufbereitet ist und allerlei Tüfteleien beherbergt. Sehr interessant und klasse für einen Zwischenstopp. Zuvor hatte ich noch die Aussicht von einem Parkplatz mit legendärem Blick genossen.
Als ich nach längerer Fahr in Dunedin ankam, war wieder Tanken angesagt. Nun machte ich mich auf den Weg zur dortigen Albatrosschule in deren Nähe es Pinguine und Seelöwen gibt. Die Fahrt gestaltete sich als länger als erwartet. Das Ziel lohnte sich allerdings. Ich machte keine offizielle Führung mit sondern beobachtete von außen und hatte Glück, einen Albatros am Himmel zu sehen. Sehr beachtliche Tiere mit großer Spannweite. Pinguine sah ich (wieder mal) keine. Dafür regte sich ein Seelöwe in der Sonne. Ich machte noch eine Runde und lief die Wege ab, von denen tolle Klippen zu sehen waren. Wieder war da ein Leuchtturm der auf einem Felsen thront. Sehr toll!
Von unterwegs buchte ich noch einen Campingplatz in Waitaki und somit war das Tagesziel festgelegt.
Auf dem Weg nach Waitaki machte ich noch zwei Male Halt. Erneut ein toller Leuchtturm mit Aussicht auf das Meer und der Möglichkeit, Pinguine zu sehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich welche gesehen habe oder ob es Möwen waren, die mir ihren Rücken zeigten. Jedenfalls war es wieder unglaublich schön und ich stellte fest, dass ich langsam ein Faible für Orte mit Leuchttürmen entwickelte. Dort ist die Gegend eben einfach immer unglaublich toll.
Da ich jetzt doch Pinguine sehen wollte, war der letzte Halt in Oamaru. Dies ist eine kleiner Stadt, die aussieht wie eine Filmkulisse und ich jederzeit davon ausging, dass ein Windstoß diese umwehen würde. Dort gibt es eine Pinguinaufzucht. Mit Eintritt machte ich die Heimkehr der Pinguine mit, die dort den Fels hochwackeln und dann in ihren Bauten verschwinden. Schön aber touristisch. Naja, was solls.
Als ich ankam, wurde ich schon erwartet. Ich war der letzte Gast, der auf dem Platz eintraf. Das bin ich aber regelmäßig. Die Frau konnte kaum glauben, als ich ihr erzählte, wo ich am morgen losgefahren war. Das war ja in den Catlins an Jack’s Blowhole.
Es war dunkel und ich war einiges gefahren und hatte viel erlebt und gesehen. Jetzt war Zeit fürs Bett.

Schreibe einen Kommentar