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Mein Morgen in Wanaka fing mit einem Klopfen an meinem Camper an. Wie im letzten Eintrag leicht angedeutet, ging es beim Klopfen ums Parken. Ein Typ mit Privatwagen war vorgefahren und war gerade dabei, mir einen Strafzettel zu erstellen. Später habe ich nochmals geprüft und es war tatsächlich so, dass der Abschnitt des Parkplatzes kein Camping erlaubte. Ich muss noch prüfen, wie ich mit dem Knöllchen verfahre.
Durch dieses Ereignis ließ ich mich aber nicht von meiner Tagesplanung abbringen. Es stand einiges auf dem Programm. Am Tag zuvor hatte ich meinen ersten Flug mit einem Helikopter erlebt. Für heute stand ein Fallschirmsprung an, den ich zuvor reserviert hatte. Nach kurzem Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Flughafen von Wanaka, welcher ca. 8 km außerhalb des Ortes liegt.
Am Flughafen angekommen, konnte ich schon die ersten Geräusche von Flugzeugen und Betrieb hören. Ich hatte mich dafür entschieden, den Tandem-Fallschirmsprung aus 15.000 Fuß Höhe zu machen. Das sind ca. 4,5 km. Die Anmeldung erfolgte rasch und es standen unzählige iPads für die Anmeldung und Registrierung bereit.
Nachdem die Anmeldung erfolgreich abgeschlossen hatte, erfolgte ein Einweisungsvideo, das den groben Ablauf zeigte. Das Video wurde in einem Raum mit Kinobestellung gezeigt, wobei die Sitze aus einem Flugzeug zum Einsatz kamen. Nach der Einführung zog ich mich um und schlüpfte in einen orangen Overall. Daraufhin wurde mir Tomaz vorgestellt, der mit mir den Sprung durchführen sollte. Tomaz kommt aus Slowenien und springt teils bis zu 15 Male am Tag. Des weiteren gab es noch Jason, der Fotos machen sollte.
Nach erneuter Wartepause ging es dann auch schon los. Einstieg in ein kleines Propellerflugzeug und Start. Wir waren ca. 5 Paare. Ich war der einzige, der auf 15.000 springen sollte. Das Flugzeug hat eine Art Rolltor und eine Ampel und bei 12.000 Fuß wurde diese grün und die Türe geöffnet. Nach und nach sprangen die restlichen Paare aus dem Flieger. Zu viert (inkl. Pilot) blieben wir übrig.
Nachdem wir für die Höhe Sauerstoffmasken angezogen hatten, waren die 15.000 Fuß auch bald erreicht. Nun war also in an der Reihe und wir bewegten uns in Richtung Tür. Als die Ampel auf Grün schaltete, wurde die Türe geöffnet. Ich nahm die angewiesene Position ein und wir sprangen ins Leere. Die ersten Sekunden war erstmal nichts außer Wind, der mir stark ins Gesicht bließ. Nach einiger Zeit tippte mir Tomaz aus die Schulter. Ein Zeichen dafür, dass ich die Arme ausbreiten kann. Nun folgten ca. 60 Sekunden freier Fall und der Durchstich der Wolken. Später öffnete sich mit einem Ruck der Fallschirm und wir segelten in ca. 5 Minuten zu Boden, wo wir auf dem Hintern landeten. Während wir so segelten gab es atemberaubende Ausblicke auf Wanaka, die Berge und die Seen. Das war eigentlich das beste.
Alles in allem hat es viel Spaß gemacht und ich war verwundert, wie gelassen ich alles genommen habe. Der Sprung an sich war auch nicht sonderlich nervenaufreibend.
Es folgte ein zweites Frühstück, wo ich mir Eggs Benny gönnte und den weiteren Verlauf des Tages durchging. 

Das nächste Ziel, war eine Wanderung von ca. 18 km. Hierzu holte ich mir eine Infobroschüre bei der Touristeninformation und fuhr los. Auf dem Weg besuchte ich noch den legendären Wanaka Tree. Dies ist ein Baum, der direkt im See steht. Dabei ist er ca. 15 Meter vom Ufer entfernt und zieht unzählige Touristen an. Die Aufgabe bei meiner späteren Wanderung bestand nun darin, eine Steigung über 8 km hinweg zu erklimmen. Das zog sich. Doch ich wurde mit einer tollen Aussicht belohnt.
Der Abstieg fiel mir später leicht, da ich auf dem Gipfel eine Work-and-Travel Studentin aus China kennengelernt hatte und wir uns die ganze Zeit unterhielten. Mit Laura habe ich weiterhin Kontakt.
Unten angekommen, fuhr ich in Richtung Raspberry Creek, wo ich am nächsten Tag einen Gletscher erkunden wollte.

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